Praxis für systemisches & kunsttherapeutisches Coaching
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Gestalten mit Ton – wenn Hände sprechen dürfen

In meiner kunsttherapeutischen Praxis hat das Gestalten mit Ton einen besonderen Platz. Ton ist ein ursprüngliches, kraftvolles Material – formbar, sinnlich, widerständig. Er lädt uns ein, mit den Händen zu denken und auszudrücken, was sich mit Worten oft nicht sagen lässt.

Ein archaisches Material mit innerer Tiefe

Ton – als Erde, Lehm, als „Material der Herkunft“ – berührt uns auf einer tiefen Ebene. Er ist unmittelbar, ehrlich, pur. Er reagiert direkt auf unsere Berührungen – und fordert uns heraus, wirklich in Kontakt zu gehen: mit dem Material, mit uns selbst, mit dem, was gerade in uns lebendig ist.

Oft lasse ich meine Klient*innen mit geschlossenen Augen arbeiten. Das verstärkt die Verbindung zum eigenen Inneren: Die Wahrnehmung verlagert sich von außen nach innen. Die Hände werden zu fühlenden, forschenden, gestaltenden Organen – frei von der Beurteilung des Sehens. Was entsteht, ist unmittelbarer Ausdruck.

Wenn Hände mehr wissen als Worte

Beim Arbeiten mit Ton darf alles sein: ein Kneten, ein Rollen, ein Drücken, ein ruhiges Streichen. Es entstehen Formen, Spuren, Vertiefungen – manchmal Figuren, manchmal nur Bewegungen im Material.

Die Hände folgen dem, was gespürt wird. Es geht nicht um ein Ergebnis im ästhetischen Sinn. Sondern darum, dem inneren Erleben Raum zu geben. Viele erleben dabei Momente tiefer Verbundenheit – mit sich selbst, mit etwas Unausgesprochenem, vielleicht auch mit etwas längst Vergessenem.

Was das Arbeiten mit Ton bewirken kann

Mich selbst berührt das jedes Mal aufs Neue

Immer wieder bin ich bewegt von dem, was entsteht – wie fein, kraftvoll oder ehrlich sich innere Prozesse im Ton zeigen. Es sind stille Momente, dichte Augenblicke, oft ganz ohne Worte – und doch voller Aussagekraft.

Auch für mich als Coach ist das ein Geschenk: Zeugin zu sein, wie sich ein Mensch mit sich selbst verbindet. Wie etwas seinen Ausdruck findet, das zuvor nur vage spürbar war. Der Ton wird zum Spiegel, zum Resonanzraum, zum Gegenüber.

Einblicke in die Praxis

Demnächst findest du auf einer separaten Seite Impressionen aus meiner kunsttherapeutischen Arbeit mit Ton – Bilder von Gestaltungen (mit Einverständnis der Klient*innen), kleine Reflexionen, vielleicht ein Zitat hier und da.

Wenn du neugierig bist, schau gerne wieder vorbei. Oder noch besser: komm selbst ins Spüren. Der Ton wartet bereits – formbar, ehrlich, lebendig.